ADHS verstehen: Ursachen, Symptome und effektive Therapiemöglichkeiten
ADHS: Was es ist und wie es das Leben beeinflusst
ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung und ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die vor allem in der Kindheit auftritt.
ADHS ist gekennzeichnet durch ein bereichsübergreifendes Muster von Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Bereits im Säuglingsalter kann ein ungünstiges Temperament ADHS auslösen und sich bis in die frühe Adoleszenz stabilisieren, mit möglichen Auswirkungen bis ins Erwachsenenalter.
ADHS-Symptome erkennen: Ein umfassender Überblick
Die Symptome treten im Kindesalter auf und bleiben unbehandelt bei den meisten Betroffenen bis ins Erwachsenenalter bestehen. Allerdings können sich die Symptome im Laufe des Lebens verändern. Während die Hyperaktivität bis ins späte Jugend- und Erwachsenenalter abnimmt, nehmen Unaufmerksamkeit, Impulsivität, Ungeduld, Ratlosigkeit und aggressives Verhalten zu, was eine starke Belastung für die Betroffenen darstellen kann. Eine unbehandelte ADHS kann vielfältige Folgen haben, die von schlechten Schulleistungen über häufige Konflikte bis hin zu späteren beruflichen Problemen reichen.
Wie entsteht ADHS? Ursachen und Risikofaktoren im Fokus
Die Entstehung von ADHS ist vor allem auf genetische Faktoren zurückzuführen. Diese haben den größten Einfluss auf die Entwicklung der Störung, wobei die Erblichkeit der Gene eine Rolle von etwa 76% spielt. Zusätzlich beeinflussen neurochemische Faktoren die Entstehung von ADHS, da bei Betroffenen häufig eine Unterfunktion des dopaminergen Transmittersystems vorliegt. Dieses System wirkt sich auf Bewegungsdrang, Emotionsregulation und Motivation aus.
Auch biologische Risikofaktoren können eine Rolle spielen. Dazu gehören Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen sowie Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Stoffwechselstörungen. Darüber hinaus können verschiedene Umweltfaktoren als Auslöser oder Verstärker der Störung wirken und zu ihrer Aufrechterhaltung beitragen.
Die Folgen von ADHS können Störungen der exekutiven Funktionen umfassen, was Beeinträchtigungen in Reaktion und Verhaltenshemmung, im Arbeitsgedächtnis sowie in der Selbstregulation und Handlungsplanung zur Folge haben kann.
ADHS in der Bevölkerung: Verteilung, Häufigkeit und demografische Unterschiede
Der Vergleich verschiedener Länder und Kulturen zeigt, dass etwa 4,6% der Menschen von ADHS betroffen sind. Dabei gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen den Geschlechtern: Jungen und Männer sind etwa dreimal häufiger betroffen als Mädchen und Frauen, wobei bei ihnen Hyperaktivität im Vordergrund steht. Rund 80% der Betroffenen entwickeln im Laufe der Zeit zusätzliche Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen, Lernstörungen oder Schlafprobleme. Deshalb ist es wichtig, die Symptome ernst zu nehmen und genau zu untersuchen.
ADHS-Diagnose: Wie ADHS richtig erkannt wird
Die Diagnose von ADHS beginnt mit einer ausführlichen Befragung des Betroffenen und seines Umfelds, ergänzt durch Fragebögen. Weitere Schritte umfassen Tests, Verhaltensbeobachtungen und standardisierte Fragebögen sowie internistische und neurologische Untersuchungen. Bei den Tests werden Intelligenz, Entwicklungsstand, schulische Leistungsfähigkeit, Konzentration und neuropsychologische Funktionen des Kindes überprüft.
Auf unserer Website bieten wir kostenlos einen ADHS-Schnelltest für Kinder an. Dieser Test gibt Eltern und Erziehungsberechtigten eine grobe Einschätzung, ob weitere professionelle Untersuchungen notwendig sein könnten. Die Ergebnisse des Screenings dienen als erster Hinweis auf ADHS-Anzeichen, sind jedoch keine definitive Diagnose. Bei Neeuro und Mindtecstore schätzen wir die persönliche Privatsphäre, weshalb alle Ergebnisse absolut vertraulich bleiben. Nutzen Sie den folgenden Link, um direkt zum Schnelltest zu gelangen: ADHS-Test für Kinder - Neeuro QuickScreen.
Behandlung von ADHS: Welche Therapieformen helfen?
Medikamentöse Therapie bei ADHS: Wirksamkeit und Nebenwirkungen
Medikamentöse Behandlungen werden bei stark ausgeprägter Symptomatik mit erheblichen Funktionsbeeinträchtigungen und Leidensdruck eingesetzt. Dabei kommen Psychostimulanzien zum Einsatz, die die Wiederaufnahme von Dopamin und Noradrenalin hemmen. Die medikamentöse Behandlung dient jedoch nur als ergänzende Therapieform, wenn verhaltenstherapeutische Programme keine zufriedenstellende Wirkung zeigen. Über 70% aller ADHS-Kinder sind Responder, das heißt, sie sprechen wie erwartet auf die Behandlung an. Optimal ist eine Kombinationstherapie aus Neurofeedback und anderen kognitiven verhaltenstherapeutischen Ansätzen.
Kognitive Verhaltenstherapie und Neurofeedback bei ADHS: Methoden und Erfolgsaussichten
Neben der sehr gut evaluierten kognitiven Verhaltenstherapeutischen Therapie mittels Neurofeedback werden Selbstinstruktionstraining, Selbstmanagementverfahren sowie Psychoedukation eingesetzt. Beim Einsatz von Neurofeedback sollen die Patienten lernen, schrittweise Kontrolle über ihre elektrische Hirnaktivität zu erlangen. Außerdem soll eine Verringerung von Thetawellen und eine Steigerung von Beta wellen im EEG trainiert werden.
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Autor: Maria Sophie Bieschke, Aktualisierung vom 08.08.2024