Herzrasen
Wenn plötzliches Herzrasen eintritt
Herzrasen - harmlos oder ernsthaft lebensbedrohlich? Normal sind etwa 50 bis 100 Herzschläge in der Minute. Alles, was darüber hinaus geht, wird im Volksmund Herzrasen genannt. Der Fachausdruck dafür lautet Tachykardie.
- Was steckt aber hinter dem überschnellen Herzrhythmus?
- Und warum tritt Herzrasen eigentlich auf?
Fragen über Fragen - und hier kommen die überraschenden Antworten in unserem Ratgeber, der ein schwieriges Thema auf einfache und verständliche Weise behandelt.
Welche Fragen bei Herzrasen viele Menschen beschäftigt
Herzrasen macht vielen Menschen Angst. Die damit einhergehenden Fragen sollen in diesem Ratgeber beantwortet werden:
- Was bedeutet plötzliches Herzrasen?
- Ist Herzrasen schlimm?
- Kann Herzrasen psychisch bedingt sein?
- Warum bekomme ich Herzrasen nachts?
- Welches sind die typischen Herzrasen Symptome?
- Was sind Herzrasen Ursachen?
- Welche gesundheitlichen Auswirkungen und Gefahren kann starkes Herzklopfen mit sich bringen?
- Kann Herzrasen vielleicht sogar ein Anzeichen dafür sein, dass ein akuter Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz droht?
Auch wenn allen Fragen in dieser einfachen Übersicht eine Angst zugrunde liegt, vorab eine kleine Beruhigung: Fakt ist, dass Menschen jeden Alters gelegentlich unter Herzstechen oder so genanntem Herzstolpern leiden.
Welche Ursachen es dafür gibt und warum starkes Herzklopfen im Ruhezustand so gefährlich sein kann - das erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist Herzrasen und wie fühlt sich das an?
Herzrasen geht häufig mit einer generellen körperlichen Aktivierung einher. Dabei machen sich die Symptome keineswegs "nur" am Herzen, sondern vielmehr im gesamten Organismus des Körpers bemerkbar.
Daraus folgt, dass das so genannte "Herzjagen" meist mit zahlreichen Körperempfindungen verknüpft ist. Sicherlich können diese Anzeichen manchmal harmloser Natur sein. Manchmal sind sie allerdings auch alles andere als "lapidar".
Gerade wenn das Herzjagen plötzlich und unerwartet einsetzt, ist Vorsicht geboten. Haben Sie Herzrasen wie eine Nähmaschine, gehen Sie besser gleich zum Arzt.
Herzrasen resultiert häufig aus einer körperlichen Belastung. Die Symptome sind ein Indiz für eine ernsthafte Erkrankung. Doch wieso bekommt man Herzrasen?
Wieso Herzrasen?
Wo kommt Herzrasen her? Man weiß, dass der menschliche Körper, wann immer er unter einer Belastung steht, mehr Sauerstoff und mehr Energie braucht. Schließlich ist es in einer solchen Situation elementar, dass er ausreichend durchblutet wird.
Mit einem schnelleren Herzschlag kann dies bewerkstelligt werden. Dieser schnellere Herzschlag fühlt sich manchmal so an, als würde das Herz "in der Brust rasen". Der Körper versucht in dem Fall also den Sauerstoffgehalt mit dem schnelleren Herzschlag zu erhöhen.
Was sind typische Herzrasen Symptome?
Diese Symptome sollten Sie untersuchen lassen
Wenn das Herz buchstäblich "rasend schnell" schlägt und man das Herzklopfen sogar bis in den Hals hinein spüren kann, dann sollten Sie das nicht einfach lapidarisieren. Oft ist Herzrasen sicherlich eine körperliche Reaktion auf Vorfreude oder Aufregung. Mitunter kann starkes Herzklopfen aber auch ein Indiz für Angst oder Panik sein.
Andererseits sollten Sie wissen, dass starkes Herzklopfen sowie insbesondere nächtliches Herzrasen auf bestimmte Herzkrankheiten hinweisen kann. Das EKG gibt zuverlässig Aufschluss über die wahren Ursachen. Im Zuge dessen lässt sich auch in Erfahrung bringen, ob möglicherweise ein akuter Herzinfarkt bevorstehen kann.
Darauf sollten Sie achten:
- Intensives Herzstechen.
- Plötzlich beginnende Anfälle, die ebenso abrupt wieder aufhören.
- Herzstolpern oder nächtliches Herzrasen welches unabhängig von bestimmten Situationen auftritt.
- Wenn diese Symptome sich entweder im Ruhezustand oder wenige Augenblicke nach körperlicher Anstrengung bemerkbar machen.
Sie müssen handeln, wenn...
- Schwindel, Übelkeit, Brechreiz sowie ein Druck auf der Brust gleichzeitig spürbar sind.
- das Wohlbefinden leidet.
- die Fahrtüchtigkeit eingeschränkt ist.
- Ohnmachtsgefahr besteht.
Wurde alles abgeklärt und ein körperlicher Defekt ist ausgeschlossen? Doch die Frage bleibt: "Herzrasen, wie beruhigen?" Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Angst besiegen oder eine eventuelle Angst vor Kontrollverlust überwinden.
Was ist ein zu hoher Puls im Ruhezustand?
Herzrasen, wie lange normal? Schlägt Ihr Herz dauerhaft mehr als 100 Mal innerhalb von 60 Sekunden, ist unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. 120 Herzschläge pro Minute als Ruhepuls sind mitunter lebensbedrohlich!
Bei mehr als 150 Herzschlägen in 1 Minute liegt eine ausgeprägte Tachykardie vor. Ein erfahrener Mediziner sollte sich Ihr Herz dringend genauer ansehen. Denn die Erfahrung hat gezeigt, dass Herzrasen durchaus auch zu einem plötzlichen Herztod führen kann.
Die Unterscheidung bei der Entstehung von Herzrasen
Herzrasen, wie fühlt sich das an? Es wird aus medizinischer Sicht vor allem mit Blick auf das lokale Auftreten unterschieden. So gibt es einerseits die so genannte supraventrikuläre Tachykardie. Hierbei handelt es sich um eine Form des Herzrasens, deren Entstehung außerhalb der Herzkammern begründet ist.
Bei der ventrikulären Tachykardie ist der Entstehungsherd im Inneren der Herzkammer auszumachen. Diese Variante ist eine besonders gefährliche Form, denn im schlimmsten Fall kann daraus auch das gefürchtete Kammerflimmern entstehen.
Das Vorhofflimmern EKG gibt Aufschluss über die Ursachen und zeigt überdies einen Weg zur optimalen Behandlungsmethode auf. Echte Herzerkrankungen können sehr gefährlich sein.
Was will der Facharzt über die Symptome wissen?
Im Rahmen der ersten Untersuchungen möchte der Mediziner meist wissen, wann das Herzstolpern oder das intensive Herzklopfen zum ersten Mal aufgetreten ist. Ebenso von Relevanz ist für ihn, wann es zum letzten Mal spürbar war.
Er wird darüber hinaus wissen wollen, ob es durch bestimmte Situationen ausgelöst worden sein könnte, wie zum Beispiel nach der Ausübung einer besonders anstrengenden körperlichen bzw. sportlichen Tätigkeit. Könnten Angstgefühle oder Panikattacken die Ursache sein oder verspürt der Patient ein ungewöhnlich hohes Stressempfinden?
Im weiteren Gesprächsverlauf sollte der Patient möglichst ebenfalls Angaben dahingehend machen, wie häufig er in der Vergangenheit bereits die Herzrasen Symptome gespürt hat. In welchen zeitlichen Abständen tritt das Herzstechen auf?
Tritt es eher plötzlich oder ganz allmählich auf. Es ist bei Fragen dieser Art grundlegend, möglichst gut zuzuhören und die Antworten wohlweislich zu überlegen. Denn nur dann wird es dem Arzt möglich sein, eine explizite Diagnose zu geben.
Auch ein möglicher akuter Herzinfarkt kann sich durch präzise Angaben eher feststellen lassen. Auch die weiterführende Behandlung und Therapie wird durch einen Arzt verordnet.
Was tun bei Herzrasen?
Herzrasen, wie merkt man das? Zur medizinischen Untersuchung gehört selbstverständlich auch die Pulsmessung. So will der Arzt überdies herausfinden, ob das Herz während des Herzrasens weiterhin gleichmäßig schlägt oder ob sich mögliche Unregelmäßigkeiten erkennen lassen.
Klagt der Patient über zusätzliche Beschwerden, wie zum Beispiel über ein Druckgefühl im Bereich der Brust? Tritt möglicherweise sogar eine Atemnot auf?
Herzrasen - wie lange dauert es?
Ist das Herzrasen durch körperliche Anstrengung ausgelöst, sollte es innerhalb weniger Minuten wieder abklingen. Meist lässt sich mit entsprechendem Gerät rasch feststellen, wie lange ein solcher Anfall beim Patienten dauern kann.
Eine klassische Frage, die der Mediziner dem Patienten stellen wird ist, ob er durch das Herzstolpern bzw. das Herzjagen in der Vergangenheit möglicherweise schon einmal bewusstlos geworden ist.
Im weiteren Verlauf wird es meist darum gehen zu eruieren, ob die Tachykardie durch spezifische Übungen oder vielmehr durch Medikamente in den Griff zu bekommen sind. Was, wenn es innerhalb der Familie bereits Angehörige gibt, die die Herzrasen Symptome aufweisen?
Fragen allein reichen beim Herzstolpern nicht aus
Fragen stellen und Pulsmessungen einerseits, andererseits kommt bei den meisten Untersuchungen, wenn heftiges Herzklopfen im Ruhezustand aufgetreten ist, auch das EKG Monitoring zur Anwendung. Dieses so genannte Elektrokardiogramm ist bei einer solchen Untersuchung unverzichtbar.
Mit Hilfe dieser Technologie werden die Herzströme des Patienten aufgezeichnet. Dadurch liefert das Gerät eine wesentliche Grundlage, um charakteristische Veränderungen bzw. mögliche zu Grunde liegende Herzerkrankungen aufzuzeigen.
Beim so genannten Langzeit-EKG handelt es sich um eine Aufzeichnung der Herztätigkeit, die über einen Zeitraum von etwa 24 Stunden erfolgt. Diese Langzeitmessung bietet die Möglichkeit, etwaige Unregelmäßigkeiten am Herzen oder Ungleichmäßigkeiten mit Blick auf die Herztätigkeit zuverlässig aufzudecken.
Weiteres Mittel zur Untersuchung der Herzfrequenz: das Herzultraschall bzw. der Echokardiograf. Eine solche Untersuchung erfolgt in der Regel von außen über die Haut oder man führt sie mittels einer speziellen Sonde über die Speiseröhre ein.
Der generierte Ultraschall hilft dabei, exakte Einblicke in die Herzklappenform und -tätigkeit, die Größe des Herzens sowie in die Herzfunktionalität zu bekommen.
Was, wenn starkes Herzklopfen im Ruhezustand scheinbar grundlos einsetzt?
Die Ursachen für eine Tachykardie können vielfältig sein. Generell ist das Herz selbst für die Entstehung der Herzrasen Symptome verantwortlich. Dabei erzeugen spezielle Herzmuskelzellen rasch aufeinander folgende elektrische Impulse.
Diese werden direkt über das Herz weitergeleitet und resultieren in einer mitunter heftigen Kontraktion der Herzmuskulatur. So entsteht der Herzschlag normalerweise.
Welcher Puls ist gesund und wie hoch darf ein normaler Puls sein?
Zusätzlich mit dem Kardia Mobile 6L herausfinden: Wie hoch ist der Puls bei Herzrasen? Wissenswert hierbei ist, dass der Sinusknoten, welcher sich im rechten Teil des Vorhofes befindet, das Element, das die Herzfrequenz antreibt, wobei Herzschläge von etwa 60 bis 90 Erregungen pro 60 Sekunden erzielt werden können.
Dieses sind die normalen Herzschlagswerte eines gesunden Erwachsenen. Dauerhafte Herzschlagsfrequenzen von über 100 bzw. 120 sollten dahingegen unbedingt von einem Mediziner kontrolliert werden.
Kommen als Auslöser die Wechseljahre in Frage?
Ja, gesetzt den Fall, dass es zu einer Störung der Herztätigkeit kommt, weil zum Beispiel eine verringerte Durchblutung zu verzeichnen ist, dann kann dies die Funktionalität relevanter Leitungsbahnen oder gar die Beeinträchtigung des besagten Sinusknotens nach sich ziehen.
Die Konsequenz dabei ist dann häufig das gefürchtete Herzjagen. Manche Menschen leiden unter einer angeborenen Tachykardie. Bei anderen wiederum liegen spezifische Krankheiten als Ursache für das starke Herzklopfen zu Grunde.
Ursache für Herzrasen oder Herzstolpern können also die Wechseljahre sein.
Welche Krankheiten sind oft ursächlich für starkes Herzklopfen im Ruhezustand?
Vielleicht fragen Sie sich: "Wieso habe ich Herzrasen?"
Herzrasen tritt häufig bei Menschen mit Phobien auf. Auch bei posttraumatischen Belastungsstörungen oder durch andere Belastungsreaktionen kann das Herzstolpern auftreten. Eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Entzündung der Schilddrüse lässt das Herz meist schneller schlagen. Ebenso nach einem Sonnenstich oder nach einem Hitzschlag wird häufig beobachtet, dass Betroffene unter Herzstolpern oder starkem Herzjagen leiden.
Beim Vorhofflimmern EKG lassen sich ungeordnete elektrische Impulse aufzeigen. Durch diese kann es im Bereich der Herzmuskulatur der Vorhöfe zu einem Flimmern oder Flattern kommen. Auch wenn diese Symptome nicht zwangsläufig lebensbedrohlich sein müssen, so können die Konsequenzen doch verheerend sein.
Dann wiederum gibt es Fälle, in denen Betroffene nicht einmal merken, dass sie unter einem Vorhofflattern oder -flimmern leiden. Auch kann es sein, dass Herzschwäche und Herzrasen gemeinsam auftreten.
Steigt der Herzschlagimpuls auf über 100, besteht ein erhöhtes Thromboserisiko. Bei der so genannten Sinustachykardie arbeitet der Sinusknoten im Bereich des rechten Herzvorhofes besonders schnell. Hier werden unter bestimmten Voraussetzungen Erregungen von über 120 Stück in der Minute festgestellt.
Handlungsbedarf ist gefragt
- Wie Herzrasen stoppen?
- Was kann man tun?
Häufigste Ursache für das Auftreten der Sinustachykardie sind Fieber, aber auch Aufregung, Ängste und Panikattacken. Daher ist es wichtig, die Ursache zu erkennen und zu beheben.
Bluthochdruck ist eine klassische Ursache für die Entstehung der Tachykardie. Insbesondere in Verbindung mit einem schnellen Puls nehmen Betroffene häufig eine Art Herzstolpern wahr.
Heute weiß man, dass auch Herzrhythmusstörungen oft zu plötzlichem Herzrasen führen können. Treten Herzrhythmusstörungen zu häufig auf, sollte unbedingt der Arzt des Vertrauens aufgesucht werden.
Frauen sind häufig betroffen
Viele Frauen sind während ihrer Wechseljahre von hormonellen Schwankungen geplagt. Häufig damit einhergehende Symptome sind Herzjagen, Schweißausbrüche und extreme Hitzewallungen.
Wenn die Wechseljahre für Herzrasen und Herzstolpern verantwortlich sind, können betroffene Patientinnen meist auf natürliche Präparate zurückgreifen, um diese Symptome zu lindern.
Weitere typische Auslöser für das Herzstolpern können eine Lungenembolie, mögliche Vergiftungen, Medikamenten- oder Drogenmissbrauch sowie nicht zuletzt ein übermäßiger Nikotin- oder Koffeingenuss sein.
Grundsätzlich gilt, dass so genanntes gutartiges Herzjagen meist ohne Weiteres "in Eigenregie" behandelt werden kann. Hierfür gibt es spezielle Arzneimittel, die die Funktionalität des Herzens regulieren und das beschleunigte Herzklopfen bzw. das Herzstolpern lindern können.
Liegt allerdings eine ernsthafte Störung zu Grunde, ist ein operativer Eingriff meist unausweichlich. Auch besondere Medikamente, wie zum Beispiel Antiarrhythmika sowie Betablocker tragen dazu bei, den Herzschlag zu lindern. Wurde hingegen Vorhofflimmern mit dem EKG diagnostiziert, verabreicht der Mediziner häufig, aufgrund einer erhöhten Thrombosegefahr, einen zusätzlichen Blutgerinnungshemmer.
Bei Kammerflimmern ist höchste Vorsicht geboten!
Lassen sich die Symptome des starken Herzklopfens bzw. des Herzjagens nicht mehr in den Griff bekommen, kann Kammerflattern oder -flimmern die Konsequenz sein. Das bedeutet absolute Lebensgefahr.
Wichtig ist, dass der Notarzt nun schnell an Ort und Stelle eintrifft, um mit einem Defibrillator zu Werke zu gehen. D