Angstneurose
Angstneurose - Und nun?
Haben Sie ständig Angst? Eine Angstneurose, bzw. Angst- und Panikstörung ist nicht mit der natürlichen, vor Gefahr warnenden Angst und ihrer wichtigen Funktion zu verwechseln. Vielmehr handelt es sich um eine Störung, die auf minderem Selbstwertgefühl aufbaut und die Kontrolle übernimmt.
Sie müssen nicht mit Angst leben, denn es gibt Möglichkeiten, Angsterkrankungen zu therapieren und wieder Mut im Leben zu finden.
Viele Menschen kennen das Gefühl, wenn sich lähmende Angst wie eisige Finger über die Haut reiben und erstarren lassen. Solange die Angst einen erkennbaren Grund hat, ist sie ein ganz natürliches Verhalten. Es sei denn sie ist übersteigert und äußert sich in einer Phobie.
Doch Ängste und Phobien können sehr besitzergreifend und vereinnahmend sein. In unterschiedlichen Angsttypen und Ausprägungen kann die Angst neurotisch werden und jede rationale Handlung blockieren.
Die Ursachen einer Angststörung liegen oftmals im Kindesalter und manifestieren sich im Laufe der Jahre als fester Bestandteil des Alltags. Wenn Ängste übermächtig werden, ist Resignation die häufigste, aber auch die gefährlichste Reaktion.
Wie Sie Ihre Angst kontrollieren und sich vor ihrer Folge, der Panik schützen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist eine Angstneurose?
Als Angstneurose werden all die ängstlichen Reaktionen bezeichnet, die über das "normale" hinaus gehen und in keinem Zusammenhang mit einer ersichtlichen Bedrohung auftreten.
Ist die Angst im Vergleich zur tatsächlichen Bedrohung unangemessen und fühlen Sie sich durch die Angst unter Stress gesetzt und psychisch belastet, liegt eine Angstneurose vor.
Die Symptome der Angststörung sind zittern, schwitzen, bis hin zur völligen Erstarrung und Hilflosigkeit.
- Sie reagieren auf die Situation allgemein körperlich und finden keinen Weg, die starke Reaktion als unverhältnismäßig anzusehen und einer Situation ins Auge zu blicken?
In diesem Fall spricht man von einer Angststörung oder Angstneurose, also der neurotischen Reaktion auf eine Gegebenheit. Führen die starken Ängste zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität, sollten Sie diesen Umstand nicht hinnehmen.
Zahlen und Statistik
Bis zu 15 Prozent aller Menschen leiden mindestens einmal im Leben an einer ausgeprägten Angstneurose. Es ist also keine große Besonderheit, wenn auch Sie dazu gehören.
Die Angstneurose kann durch eine besondere Situation ausgelöst werden, zum Beispiel, wenn Sie ein traumatisches Erlebnis oder eine negative Erfahrung gemacht haben.
Frauen erkranken häufiger an einer Angstneurose als Männer, wobei beide Geschlechter bei ausbrechender Angststörung gleich reagieren und sich ausweglos fühlen.
Sobald sich Ängste über das Normalmaß hinaus auf Ihr Befinden auswirken und lang anhaltende oder wiederkehrende Symptome von starker Ausprägung aufweisen, liegt eine Angstneurose vor.
Verschiedene Typen von Angstneurosen
Die Angstneurose ist ein Sammelbegriff für verschiedene Formen starker und nicht kontrollierbarer Ängste. Es gibt nicht "die" Angststörung, sondern unterschiedliche Typen und Ausprägungen. A
am häufigsten treten die anschließend aufgeführten Ängste, sowie (teils generalisierte) Panikstörungen auf. Auch wenn die Ursachen, das Auftreten und die Ausprägung variieren, haben alle Angstneurosen eine Gemeinsamkeit.
Sie können sich generalisieren, wenn Sie die Angst zulassen und durch Vermeidungsstrategien einer Konfrontation mit Ihrer Angstneurose aus dem Weg gehen.
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Angstneurosen - Die Angst verrückt zu werden
Die Angst verrückt zu werden ist eine der häufigsten Formen der Angstneurose. Sie fühlen sich nicht ernst genommen, glauben, Stimmen zu hören oder zweifeln an sich, weil alle Anderen an Ihnen zweifeln?
Diese Form der Angststörung kann im Zusammenspiel mit einer sozialen Phobie, mit der Angst vor Tieren oder vor überfüllten Geschäften, vor fremden Menschen und auch mit der Angst vor Kontrollverlust einhergehen.
Anfangs äußert sich ein vager Gedanke, der Sie hinterfragen und über sich nachdenken lässt. Je tiefer Sie in sich einkehren und je stärker Ihre Gedanken kreisen, umso manifester wird das Gefühl, dass Sie verrückt werden und Ihr Leben nicht mehr im Griff haben.
Traumatische, sehr schmerzhafte oder unumkehrbare Ereignisse können die Angst verrückt zu werden fördern. Im Endeffekt wird daraus eine generalisierte Angst, der Sie nicht mehr Herr werden und die Ihr Leben zu bestimmen scheint.
Durch die Hineinsteigerung in die Angst verstärken sich die Symptome, die wiederum zu einer erhöhten Hineinsteigerung führen. Es ist ein Kreislauf, der sich nur durchbrechen lässt, wenn Sie sich Ihren Ängsten stellen.
Sie werden nicht verrückt, auch wenn es durch den Strudel starker Emotionen und körperlicher Symptome den Anschein erweckt. Wenn Sie ruhig reagieren und die Symptome zuordnen können, werden Sie sich aus der Spirale lösen.
Angstneurosen - Angst vor dem Verlust der Kontrolle
Dieser Typ der Angstneurosen bringt Sie über kurz oder lang in Schwierigkeiten. Was sich anfänglich eher harmlos äußert, beispielsweise, in dem Sie Autofahrten auf dem Sozius vermeiden und lieber selbst fahren, kann zu einer ausgewachsenen Angststörung vor dem vollständigen Kontrollverlust mutieren.
- Kehren Sie auch manchmal um und sehen nach, ob Sie die Kaffeemaschine ausgeschaltet, die Tür verschlossen oder das Licht ausgemacht haben?
Keine Sorge, das muss noch keine Angstneurose sein. Nur wenn sich diese Vorgehensweise ritualisiert und Sie zum Beispiel mehrfach nach der Schalterposition der Kaffeemaschine sehen, könnte es sich um eine Angststörung handeln.
Die Angst vor Kontrollverlust schleicht sich in alle Lebensbereiche
Im Beruf und in der Partnerschaft, in der Familie und im Freundeskreis reißen Sie die Kontrolle an sich. Sobald Sie etwas nicht wissen, schlägt Ihr Herz höher und Sie fühlen sich ausgegrenzt, vielleicht sogar belogen und betrogen.
Tritt dieses Gefühl ein, hat die Angst vor Kontrollverlust die Kontrolle über Sie und über Ihr Leben übernommen. Bildet sich im Aufkeimen einer Angstneurose starker Handschweiß, sollten Sie das Symptom nicht überbewerten.
Es liegt keine Erkrankung vor, sondern der Schweiß entsteht durch die Angst, die zu einer vermehrten Schweißbildung führt und diese ebenso wieder senkt, wenn der Schub abebbt und Ihre Körperfunktionen wieder in normaler Geschwindigkeit verlaufen.
Je mehr Sie sich auf die Symptome konzentrieren, umso mehr geben Sie die Kontrolle aus der Hand und dieser Umstand macht Ihnen Angst. Richten Sie Ihre Gedanken daher auf Entspannung und atmen Sie mehrmals und langsam tief ein und aus. Lesen Sie mehr über die Angst vor Kontrollverlust.
Angstneurosen - Generalisierte Angststörung
Von der generalisierten Angstneurose Betroffene können nicht definieren, worauf die Angst fußt und warum sie präsent ist. Schlimm wird es, weil sich das ganze Leben mit diffusen Ängsten beschäftigt und vielfältige Befürchtungen jede Freude eintrüben.
Wer unter generalisierter Angstneurose leidet, wird oftmals parallel durch die Angst vor Kontrollverlust gehemmt. Denken Sie beispielsweise, dass Ihrem Partner oder einem Freund etwas zustößt, kontrollieren Sie es und verschaffen sich Sicherheit.
Das bedeutet, dass das Telefon des Freundes mehrmals täglich klingeln kann und Sie mit sorgenvoller Stimme fragen, ob es ihm gut geht.
Eine generalisierte Angststörung richtet sich nicht primär gegen andere, sondern kann auch Ihre eigene Person betreffen. Sorgen vor Krankheit, finanziellen Problemen, vor einer Trennung des Partners und generelle Zukunftssorgen bestimmen Ihren Alltag und erzeugen Stress.
Eine generalisierte Angstneurose ist krankhaft und geht immer mit körperlichen Symptomen einher. Sie führt zu unkontrollierbaren Schweißausbrüchen, zittrigen Händen, Magen-Darm-Problemen und Herzklopfen oder Benommenheit.
Selbst in der Nacht machen Sie sich sorgen und können nicht schlafen, wodurch sich Ihre Reizschwelle erhöht und Konzentrationsschwierigkeiten in Folge auftreten.
Panikattacke - wie lange dauert sie an?
Wie lange dauert eine Panikattacke? Die Dauer beträgt im Durchschnitt 30 Minuten und steigert sich, wenn Sie der Panik Raum geben und in einen Teufelskreis aus Erwartungsangst und die damit verbundene Verstärkung der Symptome geraten.
Bei der Panikattacke handelt es sich um eine akut auftretende Angst, die sich in Herzrasen oder -klopfen, einem Kloß im Hals bis hin zur Atemnot und in starken Schweißausbrüchen äußert. Ist die Attacke sehr stark, führt sie zur vollständigen Handlungsunfähigkeit.
Um die Panikattacke in der Dauer zu verkürzen, sollten Sie sich nicht auf die Symptome konzentrieren. Ablenkung ist hier hilfreich und schließt aus, dass Sie durch die Angst vor den Symptomen in einen Kreislauf aus mehreren Panikattacken gelangen.
Ganz wichtig: lassen Sie die Symptome zu, da diese Ihnen nichts tun können. Wenn Sie die Symptome unterdrücken, verstärken Sie die Panikattacke und die Dauer verlängert sich.
Ursachen einer Angststörung
Eine Angststörung beginnt mit "normaler" Angst, die in jedem von Ihnen wohnt. Zu einer Angstneurose tendieren Sie erst, wenn Sie beängstigende Situationen meiden und ein restriktives Verhaltensmuster entwickeln.
Schlägt Ihr Herz zum Beispiel schneller und Sie bringen die Herzschlagbeschleunigung mit einer Erkrankung in Verbindung, verstärken Sie die Symptome und geraten in einen Angststrudel.
Die Ursachen sind meist weniger komplex, als sie anfänglich vermuten lassen. Wenn Sie zum Beispiel eine Trennung von Ihrem Partner überwinden müssen. Wenn Sie danach eine neue Beziehung mit der Angst wieder verlassen zu werden beginnen. Daraus können sich Angstneurosen verschiedener Typen entwickeln.
Meist sind es kleine, negative Erfahrungen, die im Gedächtnis bleiben und eine Vermeidungsstrategie entwickeln lassen. Eine Angstneurose entsteht daraus nur, wenn Sie es zulassen und die Vermeidung in den Vordergrund stellen.