Angst vor Kontrollverlust - Was hilft gegen Agoraphobie und Panik?
Zugegeben, es ist nicht schön
Gemeint ist die Angst vor Kontrollverlust. Solange wir Angst vor real existierenden Gefahren haben, ist sie natürlich völlig gesund, jedoch können Ängste überhandnehmen und zu einer quälenden Angststörung werden.
Ängste wie Agoraphobie können das Leben stark beeinträchtigen. Spätestens, wenn das Zuhause nicht mehr verlassen werden kann. Was hilft bei krankhafter Angst vor Kontrollverlust? Antworten, diese Panikattacken zu bekämpfen, finden Sie hier.

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Warum wir Angst haben
Ängste entstehen aus einem natürlichen Bedürfnis nach Sicherheit. Ängste schützen uns vor gefährlichen Situationen. Panik hilft uns in Gefahr. Schon zu Urzeiten war der Mensch nur überlebensfähig, wenn er Angst vor den Gefahren hatte, die die Natur bereithielt.
Angst hinunter zu fallen bewahrte ihn davor, zu nah an den Rand eines Abgrunds zu treten. Angst hielt ihn davon ab, sich in die Höhle des Löwen zu begeben. Im Grunde sind alle diese Ängste die Angst vor Kontrollverlust. Lebenswichtig in diesem Fall.
Trotzdem waren die Jäger und Sammler gezwungen hinauszugehen und sich den natürlichen Gefahren auszusetzen. Und wenn der Urzeitmensch doch einem gefährlichen Raubtier gegenüberstand – dann halfen ihm die körperlichen Reaktionen, die bei großem Schrecken typisch sind.
Panik lässt das Herz schneller schlagen. Der Blutdruck steigt. Die Muskulatur versteift sich. Es entwickeln sich sprichwörtlich Bärenkräfte. Nun ist er in der Lage, entweder zu kämpfen oder zu fliehen.
Von der Angst vor Kontrollverlust bis zur Panikstörung
Noch immer sind das Gehirn, die Nerven, die Organe darauf ausgelegt, diese natürlichen Abläufe zu produzieren. Doch kommt es heute nicht mehr oft vor, dass wir plötzlich vor einem Raubtier stehen. Im Vergleich zu früher leben wir in großer Sicherheit.
Trotzdem haben wir immer noch Angst vor Kontrollverlust. Mehr oder weniger stark ausgeprägt. Nun können kleine Spinnen, enge Räume oder auch große Plätze voller Menschen Angst machen. Auch diese können wir nicht kontrollieren. Die Angst vor Kontrollverlust kann sich verselbstständigen.
Symptome einer Panikattacke
Betroffene erleiden Panikattacken, obwohl keine reale Gefahr für Leib und Leben besteht. Herzrasen, schneller Atem, Schweißausbruch oder Kälteschauer, Schwindel und Übelkeit sind die Symptome.
Hinzukommen können: Zittern, Mundtrockenheit, Enge im Hals bis hin zum Erstickungsgefühl und Druckgefühl in der Brust. Auch Kribbel- oder Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen kommen vor.
Diese biologischen Abläufe können leicht mit schweren Erkrankungen wie Herzinfarkt verwechselt werden. Dadurch entsteht oft eine Angst vor der Angst. Ein Teufelskreis, der immer neue Ängste produziert.
Wenn sich Panikattacken ohne wirkliche Bedrohung mehrfach wiederholen, handelt es sich um eine Panikstörung.
Wie lange dauert eine Panikattacke?
Eine Panikattacke dauert meist nicht mehr als 30 Minuten. Sie unterteilt sich in mehrere Phasen: Sie flutet an, erreicht ihr Maximum und flaut wieder ab.
Typisch ist, dass die Betroffenen die ersten Symptome überbewerten und als Bedrohung erleben. Die Angst und die körperlichen Reaktionen schaukeln sich gegenseitig weiter hoch.
Was ist Agoraphobie?
Agoraphobie (dt. Platzangst) bezeichnet die Angst vor großen öffentlichen Plätzen und großen Menschenmengen. Die Phobie ist oft verbunden mit einer Panikstörung.
Agoraphobie mit Panikstörung gehört neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Da die Angst vor dem nächsten Anfall oft groß ist, vermeiden es die Betroffenen Angst auslösende Orte aufzusuchen.
Das können beispielsweise Kaufhäuser, Konzerthallen oder große Marktplätze sein. Meist dehnt sich die Angst auf andere Orte aus. Oft reicht der Gedanke an beängstigende Situationen aus, um körperliche Reaktionen hervorzurufen.
Das Vermeidungsverhalten kann bei Agoraphobie dazu führen, dass das scheinbar sichere Zuhause nicht mehr verlassen wird. Die eigenen vier Wände vermitteln Sicherheit. Die Außenwelt und besonders große Menschenmengen lassen sich nicht kontrollieren.
Die Angst vor Kontrollverlust betrifft auch den eigenen Körper. Betroffene haben Angst, bei einem Anfall die Kontrolle über sich selbst zu verlieren. Es wird befürchtet, nicht schnell genug aus der Angst auslösenden Situation oder dem Gebäude hinauszukommen.
Die Furcht ist groß, fremden Menschen und der Situation hilflos ausgeliefert zu sein - etwa während einer Ohnmacht.
Was sind die Auslöser für Agoraphobie mit Panikstörung?
Die Gründe für die Erkrankung sind vielfältig: Großen Einfluss haben die Lebensumstände. Stress, Druck und Mobbing im Arbeitsumfeld bewirken einen ständigen Ausstoß von Stresshormonen.
Das macht anfälliger für sämtliche Erkrankungen und verursacht unter anderem psychovegetative Erschöpfung. Auch dauerhafte private Probleme können auslösende Faktoren sein.
Oft wird der Grund für starke Angst vor Kontrollverlust auch in der Kindheit gesucht. In einer Zeit, in der wir noch keine Kontrolle hatten. Ebenso kommen erbliche Faktoren in Betracht. Kinder von Eltern, die unter Agoraphobie leiden, haben ein erhöhtes Risiko zu erkranken.
Auch die Botenstoffe im Gehirn spielen eine Rolle bei der Entstehung. Fehlfunktionen im Hormonhaushalt sind hier mögliche Ursachen.
Wie kann ein Mensch herauskommen aus der Spirale der Angst? Die gute Nachricht ist, dass die Erkrankung heilbar ist. Es gibt mittlerweile gute Therapien gegen Agoraphobie mit Panikstörung und Angstneurosen. Diese können nämlich geheilt werden.
Was hilft gegen Agoraphobie?
Lange galt die Erkrankung als unheilbar. Mittlerweile wissen wir es besser: Oft hilft bei einer Panikstörung, verbunden mit der Angst vor Kontrollverlust, schon eine Umstellung der Lebensführung:
- Dauerhafte Anspannung sollte vermieden werden.
- Dazu kann auch ein Arbeitsplatzwechsel beitragen.
- Regelmäßiger Sport hilft, Stresshormone im Blut abzubauen.
- Auch ausreichender Schlaf ist wichtig, damit der Körper sich gut regenerieren kann.
Wenn die Erkrankung schon so weit fortgeschritten ist, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen: Es gibt gute Therapien. Neben medikamentöser Therapie kommen zum Beispiel folgende in Betracht:
Biofeedback
Bei den Therapiemethoden des Biofeedbacks lernt der Patient, die unbewusst ablaufenden Prozesse im Körper genau wahrzunehmen. Der nächste Schritt ist: Er erlernt Methoden, diese Prozesse zu beeinflussen.
Die Therapie kann im Krankenhaus vorgenommen werden oder ambulant. Dazu erhält der Patient Biofeedbackgeräte, die am Körper getragen werden. Verschiedene Geräte und Techniken stehen hier zur Verfügung.
Gemessen werden kann zum Beispiel die Muskelanspannung oder die Aktivität der Schweißdrüsen mit Hilfe des Mindfield eSense Stressmanager. Dies geschieht durch Sensoren, die am Körper angebracht werden. Jetzt können die Werte auf den Computer oder das Smartphone übertragen werden.
Am Bildschirm kann der Patient die körperlichen Prozesse nachvollziehen. Denkt er an Angst auslösende Situationen, sieht er, was im Körper vor sich geht: Etwa der Anstieg des Blutdrucks oder erhöhte Schweißdrüsenaktivität.
Nachdem der Zusammenhang zwischen äußeren Einflüssen und dem Inneren klar geworden ist, erfolgt der nächste Schritt. Nun lernt der Patient, dass er diesen Einflüssen nicht hilflos ausgeliefert ist.
Entspannungsübungen oder das bewusste Denken an angenehme Situationen bewirken sofort Besserung. Tatsächlich ist es möglich, die Herzrate, den Blutdruck (Oberarm-Messgerät) oder die Aktivität der Schweißdrüsen zu beeinflussen.
Ein Aha-Erlebnis für den Patienten. Er erlebt, dass er auf die scheinbar unkontrollierbaren Körperprozesse Einfluss hat.
Die Folge: Die Angst vor Kontrollverlust schwindet.
Verschiedene Geräte zur Biofeedbacktherapie stehen zur Verfügung. Welches davon das Richtige ist, hängt ab von den jeweiligen Beschwerden.
Neurofeedback
Neurofeedback ist eine besondere Form des Biofeedbacks. Hierbei wird mittels spezieller Technik die Gehirnaktivität gemessen. Hierzu werden dem Patienten Sensoren auf die Kopfhaut geklebt.
Nun kann ein EEG (Elektroenzephalogramm) erstellt werden. Die Hirnströme werden als Wellen sichtbar.
Anstelle von Wellen wird dem Patienten meist eine leichter verständliche Grafik gezeigt. Zum Beispiel von einem sich bewegenden Flugzeug. Sinkend oder steigend zeigt es die Hirnaktivität an.
Nun lernt der Patient, wie er durch Training auch seine Gehirnströme gezielt beeinflussen kann. Wir haben kostengünstige und verlässliche Neurofeedbacklösungen für den Heimanwender und Profi.
Kognitive Verfahren
Bei kognitiven Verfahren werden die Gedankenmuster des Angstpatienten analysiert. Die Angst verstärkenden Gedanken der Betroffenen sollen zunächst erkannt werden.
Danach werden mit Unterstützung des Therapeuten hilfreiche Alternativgedanken entwickelt. Die Gedankenspirale von irrationalen Gedanken soll dadurch unterbrochen werden. Auf diese Weise arbeiten zum Beispiel viele Persönlichkeitscoaches.
Kognitive Verhaltenstherapie
Auch bei der kognitiven Verhaltenstherapie muss sich der Patient intensiv mit seinen Ängsten auseinandersetzen. Unter Anleitung des Therapeuten muss er sich gezielt an angstbesetzte Orte begeben.
Bezeichnet wird diese Konfrontation als Exposition. Danach berichtet der Patient, welche Symptome er verspürt hat. Im Rahmen dieser Therapie soll der Patient lernen, diese Symptome nicht als lebensgefährliche Bedrohung wahrzunehmen.
Er erfährt, dass die Panikattacke nach einer Weile von selbst wieder abflaut. Außerdem kann er die Erfahrung machen, dass die vorherige Angst vor der Angst meist schlimmer ist als das Erlebnis selbst.
Das Ziel: Der Patient kann sich wieder ohne starke Angst vor Kontrollverlust an viele Orte begeben, die zuvor Ängste bei ihm ausgelöst haben.
Entspannungsverfahren
Entspannungsverfahren sind ein wichtiger Bestandteil von Verhaltenstherapien bei sämtlichen Angsterkrankungen. Die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson ist hier zu nennen.
Auch Meditationen mit Hilfe von Entspannungstrainern und Autogenes Training können helfen. Ziel dieser Verfahren ist es, einen Zustand der tiefen Entspannung und Erholung zu erreichen.
Alle diese Therapien können zur Heilung der Agoraphobie führen. Besonders wirksam ist auch eine Kombination der verschiedenen Verfahren. Biofeedback lässt sich sehr gut mit fast allen genannten Therapien kombinieren.
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