Angstattacken

Angstattacken - verstehen und überwinden
Angstattacken und die dazugehörigen Angstsymptome, wie beispielsweise Schwindel, kommen aus heiterem Himmel, oftmals nachts. Das Herz rast, die Brust wird eng. Todesangst. Wovor? Es gibt häufig keinen greifbaren Auslöser. Sie sind nicht wirklich in Gefahr.
Eine Angstattacke scheint eine Fehlreaktion Ihres Körpers zu sein. Aber Sie können lernen, diese Fehlreaktion als solche zu erkennen und sich unter Umständen sogar selbst zu behandeln. Auf jeden Fall aber sollten Sie bei gehäufterem Auftreten Maßnahmen ergreifen.
Einfache Ratgeber sagen: "Nehmen Sie den Angststtacken nachts und tagsüber ihren Schrecken und sie werden verschwinden."
Dieser allgemeine Ratschlag gilt allerdings nicht immer, beispielsweise wenn der Attacke eine Depression oder eine andere schwere Krankheit vorliegt, welche die Organe betrifft.
Was ist eine Panikstörung? Symptome und Ursachen
Eine einzelne Angstattacke haben viele Menschen einmal im Leben, zum Beispiel in der Schule vor einer Prüfung. Das ist normal. Erst, wenn sich die grundlosen Angstanfälle häufen, spricht man von Panikstörungen oder Angststörungen.
Eine Angstattacke besteht aus einer extremen körperlichen Angstreaktion. Ohne echte Gefahr ist im Panikanfall plötzlich eine Menge Adrenalin im Blut.
Die Folgen: Das Herz rast, der Atem geht schnell. Sie haben das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Ihnen bricht der kalte Schweiß aus. Vielleicht zittern Sie, vielleicht wird Ihnen übel. Sie haben Gänsehaut.
Dazu kommen geistige Symptome: Vielleicht wird Ihnen schwindelig. Sie haben das Gefühl, neben sich zu stehen. Oder Sie sehen und hören alles wie von weit weg. Sie haben Angst, verrückt zu werden. Vielleicht sogar Todesangst.
Nicht bei jedem Menschen sehen Angstattacken gleich aus, doch Sie können diese besiegen. Bei manchen finden sich nur die geistigen Symptome, also die grundlose Panik. Körperlich bleibt alles beinahe normal.
Bei anderen Menschen überwiegen die körperlichen Symptome. In dem Fall können Sie die Angstattacke mit einer ernsthaften Krankheit verwechseln, zum Beispiel mit einem Herzinfarkt.
Die Angst vor der Angst: Der Teufelskreis
Angstattacken können überall passieren: in der Arbeit, in der U-Bahn, zu Hause beim gemütlichen Filmabend. Plötzlich sind Sie wie gelähmt. Sie rollen sich am Boden zusammen oder kauern in einer Ecke, bis die Angst vorbei geht.
Oder aber Sie laufen schreiend davon. Passiert es im Büro, dann bemerken es die Arbeitskollegen und der Chef erfährt von Ihrer Angstattacke.
Hinterher fragen Sie sich: Was, wenn es wieder passiert? Die Angst vor neuen Angstattacken kann Ihnen den Schlaf rauben. Sie beobachten sich genau: Schlägt das Herz ruhig? Atme ich normal?
Das Tückische daran: Rechnen Sie mit einer Angstattacke, dann kommt eine neue. Je mehr Sie sich vor neuen Angstanfällen fürchten, desto eher werden Sie welche bekommen. Sie sind in den Teufelskreis der Angstattacken geraten.
Die Angst wird zu einem ständigen Teil Ihres Lebens. Lernen Sie daher einen neuen Umgang mit ihr.
Verwechslungsgefahr: Haben Sie wirklich eine Panikstörung?
Bevor ein Arzt eine Panikstörung feststellt, wird er abklären, ob Sie vielleicht eine körperliche Krankheit haben und der Angstfall dort her kommt. Denn Herzrasen, Übelkeit und Schweiß können auch von anderen krankhaften Ursachen kommen.
Die Panik erscheint dann trotzdem: Sie bemerken die körperlichen Anzeichen und fragen sich: Was ist los? Wenn die Brust eng wird, bekommen Sie vielleicht Angst, zu ersticken. Schon ist die Angstattacke beisammen.
Körperliche Krankheiten, deren Anzeichen man mit Angstattacken verwechseln kann, sind zum Beispiel: Schilddrüsenfehlfunktion, Angina pectoris, bestimmte Nervenerkrankungen, manche Allergien, und bei Frauen die Wechseljahre.
Gehen Sie deshalb mit Angstattacken nicht gleich zum Psychiater, sondern erst zum Hausarzt, der etwas von der Sache versteht.
Unterzucker: Das können Sie selbst ausprobieren
Noch ein körperliches Problem kann man leicht mit Angstattacken verwechseln: Unterzuckerung. Das schlägt schnell auf die Psyche. Haben Sie lange nichts gegessen, dann fehlt Ihrem Körper und Gehirn der Zucker im Blut.
Davon wird Ihnen vielleicht schwindlig oder übel. Auch leichtes Herzrasen und Zittern können bei Unterzucker auftreten. Ob Sie vielleicht gar keine Angstattacken haben, sondern nur unterzuckert sind, können Sie selbst ausprobieren:
Beim ersten Anzeichen der nächsten grundlosen Angst, essen Sie etwas. Am besten etwas mit Kohlenhydraten, zum Beispiel ein belegtes Brot. Warten Sie ein paar Minuten ab. Fühlen Sie sich besser?
Entstehung und Ursachen: Wer bekommt Angstattacken?
Eine Panikstörung kann in der Familie liegen und daher entstehen. Zumindest scheinen sich Angstattacken in manchen Familien zu häufen. Besonders dann, wenn zur Panikstörung noch andere psychische Probleme kommen, zum Beispiel Agoraphobie.
Agoraphobie mit Panikstörung ist eine so häufige Kombination, dass sie für Ärzte eine eigene Diagnosenummer hat. Auch Gifte wie z.B. Koffein, Nikotin und Alkohol können gut Angstzustände auslösen. Genussgifte sollten Sie sich daher rasch abgewöhnen.
Die erste Angstattacke: So fängt es an
Die erste Angstattacke passiert meistens, wenn Sie viel Stress haben, oder nach einem Schicksalsschlag. Das kann vor der Abschlussprüfung sein oder nach einer Kündigung, dem Ende einer Beziehung oder dem Tod eines Verwandten.
Diese erste Panikattacke bleibt vielleicht die einzige und lässt sich in so einem akuten Fall kaum noch verhindern. Oder aber es folgen weitere. Nun können Sie leicht in eine typische Angstspirale geraten: Je mehr Sie sich vor neuen Angstattacken fürchten, desto mehr werden Sie bekommen.
Angstattacken in der Schwangerschaft
Manche Frauen bekommen in der Schwangerschaft plötzlich Angstattacken. Vorher hatten sie noch nie welche. Das liegt scheinbar an den Hormonen. Nach der Entbindung gehen die Angstattacken von selbst wieder weg.
Während der neun Monate müssen Sie damit leben; Tabletten können Sie nicht nehmen. Sie gehören auch in keine Therapie. Es reicht, zu wissen: Angstattacken während der Schwangerschaft können passieren.
Zum Glück passieren sie deutlich seltener als Morgenübelkeit oder Heißhunger. Sie können die Panikattacke bekämpfen mit den Tipps und den Hilfen weiter unten in diesem Artikel. Gewinnen Sie Ihre Kontrolle zurück!
Panikattacken bekämpfen und Ängste überwinden
Sie waren beim Hausarzt und haben erfahren: Sie haben eine Panikstörung. Die Symptome kommen nicht von etwas anderem. Was nun? Die Angstattacken werden Sie los, wenn Sie die Angst vor neuen Angstattacken loswerden.
Sie müssen verinnerlichen: Die Panikattacke ist eine Fehlreaktion. Sie sind nicht in Gefahr. Ihnen wird nichts passieren. Angstattacken gehen von selbst vorbei. Das Herz beruhigt sich wieder. Sie werden nicht verrückt. Sie brauchen keine Angst zu haben.
Wie bringen Sie sich selbst diese Gedanken bei? Sie können zur Psychotherapie gehen. Dort übt ein Psychiater mit Ihnen die richtigen Gedankenmuster ein. Eventuell bekommen Sie für die erste Zeit Antidepressiva.
Antidepressiva und Medikamente gegen Angst
Diese Tabletten können Angstattacken kurzfristig unterdrücken, aber gelegentlich auch starke Benommenheit auslösen. Leiden Sie an Agoraphobie mit Panikstörung, ist die Psychotherapie definitiv Ihre beste Wahl:
Gegen die Panikattacken hilft Verhaltenstherapie, gegen die Agoraphobie eine vorsichtige Konfrontation.
Haben Sie nur Angstattacken und gelegentlich einen Anfall von Furcht, aber keine weiteren Krankheiten, dann kann Meditation sicher eine Alternative sein. Bauen Sie Stress ab, wo Sie können.
Überlegen Sie, was Ihnen Sorgen macht. Welche Probleme können Sie schnell lösen? Welche können Sie jemand anderen lösen lassen?
Ein geregelter Tagesablauf - Geheimwaffe gegen Stress und Angst
Wie sieht Ihr Tag aus: geordnet oder chaotisch? Unregelmäßige Essens- und Schlafenszeiten können Ihrem Körper viel Stress machen. Und Ihrem Gehirn auch. Stehen Sie deshalb immer zur selben Uhrzeit auf. Essen Sie mindestens drei Mahlzeiten am Tag. Beginnen Sie mit einem gehaltvollen Frühstück gleich nach dem Aufstehen.
Mittag- und Abendessen sollten möglichst immer zur selben Uhrzeit sein. Wenn Sie zu Unterzucker neigen, planen Sie kleine Zwischenmahlzeiten mit ein. Führen Sie einen Kalender für Ihre Termine und Aufgaben. Schieben Sie nichts vor sich her, sondern erledigen Sie alles möglichst bald.
So vermeiden Sie Stress und Sorgen und die Probleme treten nur noch selten auf. Mit einem geregelten Tagesablauf und einer guten Navigation durch den Alltag werden Sie deutlich weniger Angstattacken bekommen als mit einem hektischen oder chaotischen. Vielleicht ist damit das Problem sogar schon gänzlich gelöst.
Biofeedback: Lernen Sie Ihren Körper kennen
Wer Panikattacken hat, traut dem eigenen Körper nicht mehr. Kaum schlägt das Herz ein bisschen schneller, schon fürchten Sie die nächste Angstattacke. Dabei gibt es häufig sogar einen Anlass für die Steigerung der Herzfrequenz.
Sie sind beispielsweise gerade eine Treppe hinaufgestiegen oder hatten einen Kaffee zu viel - da muss das Herz doch schneller schlagen! Sie können Ihrem Körper und Ihrem Gehirn wieder vertrauen lernen und in einen gesunden Zustand zurückfinden.
Auch hier hilft Ihnen Meditation. Außerdem können Sie Ihre Körperaktivität messen lassen oder selbst messen. Erleben Sie bewusst die ganz normalen Reaktionen Ihres Körpers: Sind Sie aufgeregt oder in Bewegung, geht der Atem schneller.
Sind Sie entspannt, sind Herz und Atem ruhig. Bald können Sie sich wieder darauf verlassen, dass Ihr Körper immer und überall normal reagiert.
Das ist nun zu tun
Messen Sie ihr Herz und den Puls schnell und einfach mit unseren Profigeräten, z.B. von Kardia. Bringen Sie Ihre Angst auf eine rationale Ebene und bleiben Sie in Verbindung mit Ihrem Arzt. Einige Kunden haben damit schon eine Verbesserungen ihres Zustandes erlebt, besonders bei psychischen Formen der Angst.
Kommen Sie zur Ruhe und fokussieren Sie sich neu. Mit unseren Meditationshilfen können Sie nicht nur entspannen, sondern auch sehen, was wirklich in Ihrem Gehirn passiert.
Eine echte Hilfe bei stressinduzierter Angst und zur Überwindung einer Phobie. Viele Experten benutzen schon heute Messtechniken, die erst in Verbindung mit entsprechenden Apps ihr optimales Potential entfalten.
Lesen Sie mehr Informationen über die nächtliche Angstattacke und finden Sie Hilfe.
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