Herzstechen

Herzstechen richtig deuten und handeln
In unserer schnelllebigen Zeit klagen Menschen immer öfter über Schmerzen in der Brust oder Herzschmerzen. Diese können in den unterschiedlichsten Formen bei Männern und Frauen auftreten. Deshalb ist es von großer Wichtigkeit, die Symptome so rasch wie möglich abzuklären.
Es gibt eine Vielzahl von Ursachen, die Herzstechen auslösen können. Diese Ursachen reichen von harmlosen Verspannungen der Muskulatur, Zwerchfellkrämpfe oder Störungen der Lungenfunktion über zahlreiche andere Krankheiten, wie z. B. Speiseröhrenerkrankungen (darunter auch Speiseröhrentumore, Speiseröhrenrupturen oder Magenschleimhautentzündungen) bis hin zu einem sich ankündigenden Herzinfarkt.
Je nach Art und Häufigkeit der Schmerzen stehen diverse Untersuchungsmethoden und Therapien zur Verfügung:
Einen Gefäßverschluss behandelt man beispielsweise mit der Lysetherapie.
Chirurgische Eingriffe in Form einer Herzoperation sind ebenso möglich, wie eine
PTCA (Perkutane Transluminale Coronar-Angioplastie), die dem Erweitern von Engstellen in den Herzkranzgefäßen dient.
Therapien werden meist medikamentös unterstützt und dienen der Beruhigung und Schmerzlinderung oder helfen das Blut zu verdünnen.
Sind die Ursachen des Herzstechens Muskelverspannungen oder auch psychischer Natur helfen spezielle Neuro- und Biofeedback-Methoden, den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern und wirken gezielt auch ohne Einnahme von Medikamenten.
Die Betroffenen erfahren Linderung durch allgemeine Entspannung, lernen dabei ihre Muskulatur zu lockern und Ihren Geist zu stabilisieren. Das Herzstechen verschwindet – wenn man so will - auf eine ganz natürliche Art und Weise.
Was versteht man unter Neuro- und Biofeedback-Methoden?
Biofeedback – eine wissenschaftlich anerkannte Methode der Verhaltenstherapie
Unter Biofeedback versteht man ein Verfahren in der Verhaltensmedizin, bei dem die Patienten eine Rückmeldung über ihre Verhaltensweisen erhalten. Prozesse, die normalerweise unterbewusst ablaufen, werden mithilfe von Sensoren gemessen und über optische und/oder akustische Signale nachvollziehbar gemacht.
Beim Biofeedback lernen Sie Verhaltensweisen wie körperliche Entspannung, Anspannung und Entspannung bestimmter Muskeln oder auch eine Reduktion des negativen Stressempfindens bewusst und zielgerichtet zu erreichen.
Dies geschieht über die von Ihnen gesteuerte Beeinflussung von Atmung, Muskelspannung, Herzschlag, Durchblutung und Schweißdrüsenaktivität - alles Funktionen Ihres Körpers die den momentanen Zustand bestimmter Anteile Ihres Nervensystems reflektieren.
Die Deutsche Gesellschaft für Biofeedback e. V. definiert das Verfahren als wissenschaftlich fundiertes Instrument der Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin.
Psychophysiologische Prozesse, die im Unterbewusstsein verankert sind, werden durch eine Rückmeldung (engl. Feedback) wahrnehmbar gemacht. Gemessen werden, über die auf der Haut angebrachten Sensoren, Körperfunktionen wie zum Beispiel die Atemfrequenz, die Herzfrequenz, der Blutdruck, die Körpertemperatur, der Hautwiderstand und die Muskelspannung. (Mehr zu diesem Thema lesen Sie in unserem Informationsportal: Biofeedback)
Neurofeedback – Was ist das?
Neurofeedback (auch als EEG-Feedback bezeichnet) wird sowohl zur Diagnosestellung als auch als Therapieform eingesetzt. Es ist eine spezielle Form des Biofeedbacks und stellt ein technologisches Hilfsmittel dar, das nahezu jedem Menschen die gezielte Selbststeuerung der Hirnaktivität ermöglicht. (Mehr zu diesem Thema lesen Sie in unserem Informationsportal: Neurofeedback)
Worin besteht der Unterschied zwischen Neuro- und Biofeedback?
Die Methode des Neurofeedbacks misst die Gehirnstromkurven (EEG-Wellen) mit einem Computer in Echtzeit. Die Verteilung im quantitativen EEG (Elektroenzephalogramm) und die Art der damit erkennbaren Wellen hängen vom jeweiligen Bewusstseins- sowie Aufmerksamkeitszustand ab.
Je nach dem in welchem Zustand der Patient sich befindet (z. B. gestresst, aufmerksam, entspannt, schlafend, wach, etc.) ergibt sich ein anderes Resultat der EEG-Wellen. Die Auswertung dieser EEG-Wellen bilden die Grundlage für die Diagnosestellung und der einzuleitenden Therapiemaßnahme. Die in Echtzeit dargestellten Werte, erlauben es dem Probanden eine von ihm selbst bestimmte Regulierung zu trainieren.Das Prinzip dahinter besteht in der Konditionierung des Patienten. Aufgrund dieses Feedbacks trainiert er sich selbst ein bestimmtes Verhalten an und erlangt somit z. B. eine tiefe Entspannung der Muskulatur.
Neurofeedback ist für jedermann leicht erlernbar. Als Grundlage für das Training dient das EEG-Signal. Darüber hinaus wird das Roh-EEG in verschiedene Wellenanteile, sogenannte Hirnfrequenzen (Alpha, Beta, Gamma, Delta und Theta) zerlegt. Physiologische Vorgänge werden somit klar und deutlich sichtbar gemacht. Wurde ein Trainingsziel erreicht erfolgt eine Belohnung. Somit werden positive Effekte auf die Gesundheit verstärkt.
Diese Methode basiert auf der Erkenntnis einiger Theoretiker, dass viele zentrale Störungen auf einer Fehlregulation beruhen. Die subkortikalen und kortikalen Strukturen können durch Unter- oder Überstimulation, mangelnde Hemmung und Instabilität gestört werden. Bestimmte Wellenanteile können hinauf- oder hinuntertrainiert werden und so die Symptome positiv verändert werden.
Der Amerikaner Barry Sterman entdeckte schon 1967, dass EEG-Wellen so modifiziert werden können, dass Katzen resistenter gegen epileptische Anfälle wurden. 1975 benutzte das EEG-Neurofeedback zur Erforschung der Epilepsie, ADHS und Hyperaktivität. 1998 wurde in den Yonkers Schulen in New York dieses System in den Ausbildungsplan integriert. 2006 bildete das Neurofeedback die Basis für das Training der italienischen Fußball-Nationalmannschaft.
Anwendungsgebiete der Bio- und Neurofeedback-Methoden
In der Medizin werden diese Methoden u.a. bei folgenden Diagnosen angewandt:
• Angststörungen
• Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
• Autismus
• Depression
• Epilepsie
• Lernstörungen (Dyslexie und Dyskalkulie)
• Migräne, Kopfschmerz
• Schizophrenie
• Schlafstörungen
• Schlaganfällen
• Suchterkrankungen
• Tics, Tourette-Syndrom
In der Gesundheitsförderung, Prävention und Therapie werden diese Behandlungsmethoden zur Stressbewältigung und -reduktion sowie zum Erhalt der geistigen Flexibilität im Alter genutzt.
In der Bildung und Erziehung können damit die schulischen Leistungen gesteigert werden.
Bei sozialem Fehlverhalten kann dadurch die soziale Kompetenz verbessert werden.
Durch eine bessere mentale Stabilität lässt sich auch im Berufsleben eine Verbesserung erzielen.
Spitzenleistungen im Sport werden durch mentale Verbesserungen ebenfalls realisierbar.
Was kann ich tun, um mich vom Herzstechen zu heilen?
Bei Herzstechen muss – wie schon eingangs erwähnt – immer eine konkrete Diagnose gestellt werden. Dann ist es auch möglich, gezielt eine Therapie auszuwählen.
Stechempfindungen im Herzen, die nur manchmal auftreten, sind harmlos. Jene, die aber öfter auftreten und an Stärke zunehmen, sind immer ernst zu nehmen. Besteht bereits eine andere Basiserkrankung, muss abgeklärt werden, inwieweit sich die neu aufgetretenen Beschwerden von den bereits bestehenden unterscheiden. Ein Arzt ist in solchen Fällen immer hinzuzuziehen!
Welche Anzeichen für Herzprobleme gibt es?
Unsere moderne Zeit ist hektischer und stressiger geworden. Da kommt es durchaus schon einmal vor, dass plötzlich in der Herzgegend stechende Schmerzen (Herzstechen) auftreten. Aber nach ein paar Minuten Ruhe sollte es schon wieder aufhören. Nehmen Ihre Herzstiche an Intensität zu, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Kurzatmigkeit tritt relativ häufig auf. Tritt diese aber schon bei der kleinsten Anstrengung, wie z. B. dem Laufen von kleinen Stufen oder kurzen Strecken auf, ist dies meistens ein Anzeichen für Herzprobleme.
Bei Herzstolpern und Herzrasen gerät das Herz plötzlich aus dem Takt oder schlägt ohne Grund schneller, ist dies bei häufigerem Auftreten ebenfalls ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung. Wenn das Herz stolpert, sollte dies unbedingt abgeklärt werden.
Das Herz ist ein Muskel, welcher im Großen und Ganzen daher genauso reagiert, wie ein Bein- oder Armmuskel. Zunächst muss dieser mit ausreichend Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Unter- wie auch Überbelastung sind schädlich.
Die Zivilisationskrankheiten wie chronischer Stress, Diabetes und Bluthochdruck schädigen natürlich auch unser Herz. Der Grund, warum Herzerkrankungen oft nicht so leicht zu erkennen sind, ist der, dass die Symptome „schleichend“ auftreten. Zuerst werden sie gar nicht bemerkt, dann nur hier und da wahr – aber nicht ernstgenommen und plötzlich treten sie immer öfter auf und verstärken sich zudem häufig.
Bei Frauen fallen die Anzeichen meistens schwächer aus oder sehen sehr oft im Vergleich zu jenen bei den Männern komplett anders aus.
Ernstzunehmende Erkrankungen, die sich hinter dem Herzstechen verbergen können!
Achtung! Diese Symptome erfordern ein schnelles Handeln!
Herzinsuffizienz
Herzstechen ist eine Form der Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und wird oft unterschätzt! Das Herz ist zu schwach, um die nötige Pumpleistung zu erbringen. Das kann auch junge Leute treffen. Dabei handelt es sich um eine ernst zu nehmende Erkrankung, die sehr schleichend beginnt aber sehr große Auswirkungen haben kann. Die ersten Anzeichen sind Wassereinlagerungen, Kurzatmigkeit, Schwächegefühle und ständige Erschöpfung.
Herzinfarkt
Ein Herzinfarkt zeichnet sich häufig auch durch Herzstechen ab, tritt aber immer in Kombination mit einer Reihe anderer Symptome auf. Hauptmerkmal ist jedoch, dass die Schmerzen in andere Körperteile, wie z. B. Rücken, Bauch, Arme, Beine, etc. ausstrahlen. Dazu kommen Atemnot, Todesangst und Schweißausbrüche sowie Beklemmungs- und Engegefühl im Brustbereich. In den seltensten Fällen wird Ihr Herz ohne ersichtlichen Grund stechen und wird von weiteren Symptomen begleitet sein.
Achtung! Treten fast alle diese Symptome zusammen auf, wählen Sie sofort den Notruf 112! Diese Situation ist lebensbedrohlich.
Hinweis: Was tun, wenn Sie in der Hektik die Nummer vergessen haben? Egal, ob Sie jetzt die Polizei oder die Feuerwehr erwischen. Die Einsatzkräfte verständigen den Notarzt.
Schlaganfall
Bei Taubheitsgefühlen in den Beinen oder Armen, starken Kopfschmerzen, Lähmungserscheinungen – besonders im Gesichts- oder Mundbereich, Schwindel, Seh- oder Sprachstörungen, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Schlaganfall.
Auch hier sei Ihnen geraten, sofort den Notarzt zu verständigen! In diesem Fall ist äußerste Eile geboten. Der Patient muss sofort ins Krankenhaus, damit es zu keinen bleibenden Schäden kommt.
Darüber hinaus lösen Arterienerweiterungen, Arterienverkalkungen, Entzündungen am Herzmuskel, Herzinsuffizienz sowie Herzklappenfehler Herzstechen aus. Begleiterscheinungen, wie Herzrasen und Herzrhythmusstörungen gehören zu diesen Krankheitsbildern in jedem Fall dazu.
Diagnosemethoden des Arztes
Zunächst wird im Patientengespräch die medizinische Vorgeschichte des Patienten erhoben. Wiederkehrendes Herzstechen sollte in jedem Arztgespräch Thema sein. Denn dieses hat immer eine medizinische Ursache. Dann werden diverse Untersuchungen, wie z. B. Blutdruck- und Pulsmessung, ein EKG (Elektrokardiographie), CT (Computertomografie), MRT (Magnetresonanztomografie), diverse Blutuntersuchungen (großes Blutbild), etc. durchgeführt. Anhand der Resultate wird dann ein Behandlungsplan erstellt. Sowohl die Resultate als auch die Behandlung bespricht der Arzt mit dem Patienten.
Worauf sollten Sie als Patient achten?
Die beste Behandlung beruht auf Fakten. Diese liefert zum Teil auch der Patient selbst mit seinen Antworten. Der Arzt muss wissen, wann, wie lange, in welcher Intensität, in welcher Art (ziehend, stechend, krampfartig, etc.) und in welchem Bereich genau die Schmerzen auftreten. Das grenzt die Diagnose schon um einiges ein.
Welche Ursachen können noch der Auslöser für Herzstechen sein?
Zunächst muss zwischen echtem Herzstechen und Schmerzen, die dafürgehalten werden, unterschieden werden.
Muskelverspannungen im Brustbereich werden auch häufig für Herzstechen gehalten.
Die Speiseröhre, die sich in der Nähe des Herzens befindet, kann Bewegungsstörungen aufweisen, die auch solche Schmerzen verursachen.
Selten werden Entzündungen der Magenschleimhaut als Ursache für die Schmerzen gesehen.
Leidet ein Patient am Tietze-Syndrom ist die Diagnose relativ leicht zu stellen. Die Schmerzen entstehen durch Schwellungen am Ansatz des Brustbeins. Wird hier sanfter Druck ausgeübt, nehmen die Schmerzen zu. Die entzündete Stelle befindet sich in der Rippengegend und fällt leicht durch eine Rötung auf.
Panikattacken führen auch meistens zu unregelmäßiger Atmung und Herzstechen.
Einige Menschen leiden an einer Herzphobie. Sie steigern sich so stark in eine nicht vorhandene Herzkrankheit hinein, dass sie wirklich Herzstechen spüren. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Einbildungskraft tatsächlich die Gesundheit beeinflussen kann.
Therapien und Behandlungen
Steht die Diagnose fest, werden dem Patienten meistens Medikamente verordnet. Wichtig ist, dass diese auch regelmäßig eingenommen werden. Haben Sie Probleme, sich die Zeit oder die Reihenfolge zu merken, lassen Sie sich von der Arzthelferin eine „Pillenhilfe“ geben. Das ist eine Schachtel mit mehreren Unterteilungen, wo die einzelnen Pillen schon vorsortiert enthalten sind. So ist die Einnahme leichter.
Natürlich gibt es auch noch eine Reihe anderer praktischer Hilfen. Fragen Sie einfach danach! Hatten Sie tatsächlich einen Schlaganfall oder Herzinfarkt, halten Sie sich auch weiterhin an die Anordnungen des Arztes. Keine Erkrankung sollte auf die leichte Schulter genommen werden, auch nicht "nur" Herzstechen! Setzen Sie Therapien wie vorgesehen fort und halten Sie sich an evt. verordnete Diätpläne.
Was können Sie für Ihre Gesundheit tun, sodass Herzstechen keine Chance hat?
Gesunde Ernährung, ausreichend frische Luft und sportliche Betätigung umreißen das Erfolgskonzept. Alles mit Maß und Ziel wäre der Nachsatz. Es schadet sicher nicht, wenn Sie einmal ein bisschen mehr Fleisch oder ein Eisbein essen. Schwimmen mag fast jeder. Es verschafft die nötige Bewegung, entlastet die Gelenke und entstresst Körper, Geist und Seele.
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Externe weiterführende Informationen:
Heilpraxisnet zum Thema Herzstechen
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Autor: Hans-Georg Bieschke, Aktualisierung vom 18.10.2023